Donnerstag, 22. Mai 2008

Fronleichnamsprozession

Die Fronleichnamsprozession findet am Donnerstag, den22.05.2008 statt. Viele Gemeindemitglieder nehmen daran teil. Auch wir Firmanden gehen für unseren Glauben auf die Straße. Um 8.00 Uhr treffen wir uns an der Marienkapelle zu einem gemeinsamen Gottesdienst. Anschließend ziehen wir bei schönem Wetter singend und betend durch die Straßen und Felder. Die vier Stationen sind festlich geschmückt. Alle Anwohner haben sich viel Mühe gemacht. Um ca. 10.30 Uhr erreichen wir die Kirche und somit die letzte Station. Der „Gang“ war zwar lang, aber doch sehr beeindruckend.





Mittwoch, 21. Mai 2008

2.Treffen zur Gestaltung des Gottesdienstes

Die Gestaltung des Dankgottesdienstes und die Abschlussfeier sind Thema am 21.05.2008. Zum zweiten Mal trifft sich das Orga - Team im Gleis 36.



Die Vorbereitungen sind gut angelaufen. Thema und Gerüst des Gottesdienstes stehen, die Einladungen sind verteilt und der Ablauf der Feier ist gut durchdacht und organisiert.
Wir würden uns allerdings über weitere Anmeldungen sehr freuen.

Freitag, 16. Mai 2008

Vorbeten am 11.05.2008 und am 18.05.2008

Am Pfingstsonntag, den 11.05.2008, übernehmen wir zum zweiten Mal das Amt des Lektoren. Frühes Aufstehen ist angesagt, denn die Hl. Messe beginnt um 8.00 Uhr. Vollzählig, fast ausgeschlafen, aber gut gelaunt, treffen wir uns fünfzehn Minuten vorher an der Kirche.


Pastor Kippert und Pastor Kramer begrüßen uns und wünschen uns viel Erfolg.


Alles klappt prima obwohl die Pfingstlesung eine der schwersten des Kirchenjahres ist.

Und weil wir nun einmal in Übung sind, beten wir auch am Dreifaltigkeitssonntag, den 18.05.2008, in der Messe um 10.00 Uhr vor.

Plakatgestaltung

Am Freitag, den 16.Mai 2008 treffen wir uns zur Plakatgestaltung. Zum Abschluss der Firmvorbereitungszeit soll jede Gruppe das Ergebnis ihrer Praktika vorstellen.
Die einzelnen Stationen der vergangenen vier Monate dokumentieren wir in Wort und Bild. Dazu gestalten wir nicht nur ein „fotogenes“ Plakat sondern fügen auch die schriftliche Ausarbeitung der praktischen und theoretischen Gruppenstunden bei. Diese veröffentlichen wir regelmäßig auf unserer Homepage - www.die6firmanden.blogspot.com -!

Die Ausstellung ist im Pfarrheim und dauert bis zum 02.Juni 2008.

Freitag, 2. Mai 2008

Treffen mit anderer Gruppe am 02.05.2008

Am Freitag, den 02.05.2008 treffen wir uns mit einer anderen Firmgruppe im Gleis 36.Diese Firmanden wollen wir bei ihrem Gemeindepraktika unter-stützen. Sie gestalten am 07. Juni 2008 den Dankgottesdienst und die anschließende Abschlussfeier.



Gemeinsam planen und organisieren macht Spaß. Erfreulicherweise mischen sich beide Gruppen und bilden Orgateams für:

- die inhaltliche Gestaltung der Messe
- die inhaltliche Gestaltung der Party
- Einladung und Werbung
- Raumdekoration, Musik und „leibliches Wohl“.

Manche Aufgaben lassen sich umgehend erledigen.
Für die anderen vereinbaren die einzelnen Teams extra Termine.



Am Mittwoch, den 21.Mai 2008 treffen wir uns alle wieder im Gleis 36. Dann besprechen wir den Verlauf der Vorbereitungen.

Freitag, 25. April 2008

7. Treffen am 25. April 2008

„Gebet“
ist Thema unserer 7. Gruppeneinheit am Freitag, den 25. April 2008.

Gebet zum Einstieg:

Ich weiß
nicht, ob das Beten ist?
Jedes Wort ist zuviel. Es sagt nicht,
was ich im Herzen fühle. Doch ich weiß:
Du verstehst mich auch so.
Jedes Lied ist zu laut. Mein Gebet
ist zaghaft oft und stumm. Doch ich weiß:
Du liebst mich trotzdem.
Manchmal bin ich ganz down. Dann ist alles
dunkel, trüb und fad. Du, mein Gott,
wenn es dich gibt, dann komm!
Manchmal fühl ich mich gut. Dann spüre ich,
dass mich einer trägt. Eine Hand,
die mich hält, die mich führt.

Ob man im Kloster Psalmen singt,
ob man dem Kranken Blumen bringt,
ob man im Laden freundlich steht,
ist das nicht alles ein Gebet?

Ich weiß nicht, ob das Beten ist,
wenn man die Freundin zärtlich küsst,
wenn man mit anderen diskutiert
und gegen Unrecht protestiert.

Wenn einer wünscht: Komm gut nach Haus!
Wenn einer fragt: Was wird daraus?
Wenn einer fühlt: Ich bin beschenkt!
Wenn die Verantwortung ihn drängt.
Wenn einer nachts ins Kissen weint,
weil alle Müh’ vergebens scheint.
Wenn er am Tresen steht und flucht
und trotzdem weitergeht und sucht.

Wenn einer zweifelt, ob’s Gott gibt,
und trotzdem glaubt und hofft und liebt.
Wenn man das Beten nennen kann,
nimmt Gott dies Beten sicher an.“

( Hermann- Josef Coenen )


Frage:
- Wer ist Gott für mich?
- Welche Beziehung habe ich zu ihm?
- Glaube ich – sprich - vermute ich, dass er existiert, oder
glaube ich an ihn – sprich – vertraue ich ihm?
- Wofür ist Gott in meinen Augen zuständig?
Ist er nur mein Spiegelbild, das alles, was ich tue, für richtig hält
und bestätigt?
- Oder benutze ich ihn als Verantwortlichen für all meine unerfüllten
Wünsche und mein persönliches Leid, für Naturkatastrophen, Kriege,
Hungersnöte usw. …?


Welches Gottesbild haben wir?
Um das herauszufinden schauen wir uns „Gottesbilder“ an.

Gott als,
- der alte Opa
- der „Ach – das – ist – nicht - so – schlimm“ – Gott
- der Höchstes – Wesen – Gott
- der Aufpasser – und – Kontrolleur – Gott
- der Klempner – Gott
- der Ordnungs – und Leistungs – Gott
- der Obristen – Gott
- der Mitmenschlichkeits – Gott
- der Bestrafer – Gott
- der Belohner – Gott
- der Weihrauch – Gott

Jeder sucht sich ein Gottesbild aus, von dem er meint, dass es in etwa
auf sein eigenes Bild von Gott zutrifft und formuliert dazu eine Erklärung.

Wir sind uns alle einig, dass Gott nicht gebraucht oder missbraucht werden darf. Eine freundschaftliche Beziehung kann nur dann wachsen und gedeihen, wenn jeder den anderen achtet und ehrt, ihm Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt und ständig mit ihm in Kontakt bleibt.

Wir bleiben durch das Gebet mit Gott in Kontakt. Dazu benutzen wir Formeln, festgelegte Texte oder auch eigene Gedanken und Worte.

Unsere Aufgabe ist es, ein persönliches Gebet zu schreiben. Als Hilfe dient ein Arbeitsblatt, auf dem Gebetsteile und Satzanfänge stehen, die wir beliebig zusammenstellen können.

“Guter Gott,
du weißt, wer ich bin.
Du kennst mich und akzeptierst mich so, wie ich bin.
Ich bin richtig froh, dass es dich gibt.
Gott, ich danke dir für deine Liebe und Güte.“

“Lieber Gott,
manchmal spüre ich ganz sicher deine Nähe.
Du gibst mir Halt.
Aber manchmal habe ich Zweifel, ob es dich gibt.
Doch ich glaube an dich.
Ich bin richtig froh, dass es dich gibt, denn du akzeptierst mich so, wie ich bin.
Du kennst mich. Du weißt, wer und wie ich bin.
Gott, ich danke dir dafür.
Amen.“

“Gott,
ich weiß nicht, wer du bist, aber du weißt, wer ich bin. Also habe ich manchmal Zweifel, ob es dich gibt. Lass mich dich entdecken, denn ich möchte es mit dir versuchen. Denn Gott, du bist gut. Ich danke dir für alles, was du mir gegeben hast, für alles, was um mich ist und mich glücklich macht.
Gott ich danke dir auch für alles, was ich jetzt vergessen habe zu würdigen.
Amen.“

“Gott,
ich weiß nicht, wer du bist, aber ich spüre dich ganz sicher in meiner Nähe. Du bist mein Halt. Ich möchte es mit dir versuchen, weiß aber nicht, wie ich dich ansprechen kann. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, wenn ich manchmal Zweifel an dir habe. Gott, ich danke dir dafür, dass du mich so akzeptierst wie ich bin. Amen.“

“Du,
manchmal spüre ich ganz sicher deine Nähe. Du weißt, wer ich bin. Ich habe Freunde und Feinde und Wünsche, die in Erfüllung gehen sollen. Kann ich dich ansprechen? Lass mich lernen, Worte zu finden, die zu mir passen. Ich habe eine große Bitte! Manchmal weiß ich nicht, wie und was ich einmal werden soll. Du bist mein Halt. Ich weiß, dass du mich so akzeptierst, wie ich bin. Ich habe Ziele im Leben. Hilf mir, sie zu verwirklichen. Gott, ich danke dir dafür!
Amen.“

“Gott,
du weißt, wer ich bin.
Kann ich dich ansprechen?
Lass mich lernen, mit dir zu reden.
Lass mich dich entdecken in meinem Leben.
Lass mich Worte finden, die zu mir passen und die zu dir passen.
Andere sagen über dich, du bist nett.
Es war einfach gut, mit dir zu sprechen.
Amen.“

“Lieber Gott,
ich weiß nicht, wer du bist.
Doch manchmal spüre ich deine Nähe.
Du weißt, wer ich bin.
Ich habe Freunde und Feinde. Lass mich lernen mit ihnen zu reden.
Manchmal habe ich Zweifel, ob es dich gibt.
Du akzeptierst mich so, wie ich bin.
Manchmal ahne ich, wie ich werden könnte.
Ich habe Hobbys, Begabungen und viele Ziele.
Lass mich dich entdecken in meinem Leben.
Ich bin richtig froh, dass ich seit meinem Schulwechsel besser in der Schule geworden bin.
Gott, ich danke dir für alles was war und was noch kommen wird.
Amen.“


Zum Schluss fertigen wir einen groben Plakatentwurf an. Darauf stellen wir unser Gemeindpraktikum in Wort und Bild vor.

Gebet zum Abschluss:

“Vater unser im Himmel,
Diese Welt ist dein Haus.
Wir danken dir, dass wir das wissen.
geheiligt werde dein Name.
In ihm liegt der Sinn unseres Glücks
und aller unserer Mühen.
Dein Reich komme.
Hilf uns, auf dieser Erde mitzuarbeiten am Bau eines Reiches.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Nimm unser Herz
als ein Werkzeug deines Willens.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Gib es durch unser aller Hände
und durch unser aller Wort.
Und vergib uns unsere Schuld.
Schaffe Frieden zwischen dir und uns
und in unserem eigenen Herzen.
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Schaffe Frieden auch zwischen uns allen,
damit wir gemeinsam glücklich sind.
Und führe uns nicht in Versuchung
Mach uns deiner Nähe gewiss,
deiner Macht und Herrschaft.
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Bewahre uns davor, zu sagen:
Es hat alles keinen Sinn.
Denn dein ist das Reich,
in das wir eingehen werden,
und die Kraft,
die allen Mächtigen ihr Ende setzt,
und die Herrlichkeit,
in der wir dich schauen werden,
in Ewigkeit. Amen.“

Samstag, 19. April 2008

Fahrt zum Dom nach Müntser

Am Samstag, den 19. April 2008 besichtigen die Firmanden den Dom in Münster. Um 9.30 Uhr ist die Abfahrt an der Skaterbahn. Die Dombesichtigung findet um 11.00 Uhr statt und endet um 12.00 Uhr mit dem Glockenspiel der Astronomischen Uhr. Bis zur Abfahrt um 15.00 Uhr bleibt uns noch genügend Zeit, die Geschäfte zu durchforsten.



Die Domführung ist sehr interessant und lehrreich. Bei der Fülle von Informationen können wir nicht alles behalten und notieren. Darum besorgen wir uns Wissenswertes aus dem Internet und veröffentlichen es auf unserer Homepage.

Gruß von euren 6firmanden

Ein Rundgang durch ein herausragendes Baudenkmal des Mittelalters

Der St.-Paulus-Dom ist ein herausragendes Baudenkmal des Mittelalters und eine der bedeutendsten Kirchen Westfalens. Viele tausend Menschen suchen ihn Tag für Tag auf.

Grundriss Beschreibung:

1 Haupteingang

2 Paradiesvorhalle

3 Mittelschiff

4 Westchor

5 Südliches Seitenschiff

6 Johannischor

7 Chorumgang, Astronomische Uhr

8 Stephanuschor

9 Sakramentskapelle

10 Nördliches Seitenschiff

11 Kreuzgang, Domherrenfriedhof

12 Domkammer

A Altarraum

B Bischofssitz

C Westchor mit der neuen Grablege der Bischöfe

D Kapitelsaal

E Sakristei

F Marienkapelle

G Galensche Kapellen

Daten und Fakten zur Bischofskirche

  • Länge des Domes: 109 Meter

  • Breite (mit Paradiesvorhalle): 52,85 Meter

  • Höhe des Nordturmes: 57,7 Meter

  • Höhe des Südturmes: 55,5 Meter

  • Höhe des Hauptschiffes: 22,5 Meter

  • Breite des Hauptschiffes: 28,3 Meter

  • Breite des Ostquerschiffes: 43,3 Meter

  • Breite des Westquerschiffes: 40,55 Meter

  • Anzahl der Sitzplätze: rund 700

  • Anzahl Glocken: 10

  • größte Glocke: sog. "Kardinalsglocke"

7,6 t Gewicht, 2,30 m Durchmesser aus dem Jahre 1956


Die Kardinalsglocke – die größte Glocke der
Diözese - wurde 1956 geweiht.





Außenansicht



Auf dem sanft ansteigenden Domhügel liegt breit gelagert und majestätisch thronend der St. Paulus-Dom. Mit seinen Mauern aus leuchtend gelbem Baumberger Sandstein und dem grünen Kupferdach bildet er das historische Zentrum Münsters, der Metropole Westfalens. Seit dem frühen Mittelalter ist der Dom Sitz des Bischofs zu Münster.

Nachdem Ludgerus auf Veranlassung Karls des Großen um 800 das Christentum nach Westfalen gebracht und eine erste Kirche errichtet hatte, ist der heutige Dombau (nach Errichtung eines ottonischen zweiten Domes) bereits die dritte Kathedrale.

1225 legte Bischof Dietrich von Isenburg den Grundstein für die großzügige dreischiffige Basilika, die 1264 durch Bischof Gerhard von der Mark geweiht wurde.

Im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, wurde der Dom bis 1956 wieder aufgebaut, in der liturgischen Gestaltung des Chores mit dem zur Gemeinde gesetzten Altar verwirklichte er bereits Vorstellungen, die zehn Jahre später das
zweiten Vatikanische Konzil fordern sollte.

Das Paradies (außen)

Das "Paradies" - Haupteingang des St.-Paulus-Domes.

Mit seinen bereits um 1200 vollendeten Türmen, dem langestreckten Mittelschiff und den zwei Querhäusern ist der St.-Paulus-Dom ein typisches Beispiel spätromanischer Architektur.

Der Haupteingangsbereich, das so genannte Paradies, und auch die südliche Schaufront des östlichen Querhauses wurden im 16. Jahrhundert neu gestaltet, erweitert und mit Skulpturenschmuck ergänzt. Des Weiteren wurde in die
ser Zeit die Westfassade spätgotisch umgestaltet (nach dem zweiten Weltkrieg wieder romanisiert).


Über dem Paradies, an der Südwand des westlichen Querschiffes, ist dagegen ein symbolischer Skulpturenschmuck noch aus der Erbauungszeit der Kirche zu sehen. In der Mitte des sechsteiligen Radfensters der mächtige Kopf des heiligen Paulus, des Hauptpatrons des Domes, und des Bistums, das Haupt Johannes des Täufers, der im Dom besonders verehrt wurde, und Löwe und Lamm aus der Apokalypse des Johannes, die die Naturen Christi symbolisieren.
An der Südostwand hingegen befinden sich Darstellungen eines Kranichs als Symbol des Guten (Wachsamkeit) und eines Wolfes als Symbol des Bösen.

Das "Paradies" (innen)


Das "Paradies" - die Eingangshalle des St.-Paulus-Domes an der Südseite.

Das Bildprogramm des Giebels muss in Zusammenhang gesehen werden mit dem darunter liegenden Skulpturenschmuck der Paradiesesvorhalle, die in der Zeit der Spätromanik noch offen gestaltet war.

In der Paradiesesvorhalle hatte das Sendgericht im Mittelalter seinen Platz, bei dem der Sendrichter die geistlichen Verfehlungen im Bistum seit dem 9. Jahrhundert richtete.
Oberhalb der Doppeltür thront Christus als Weltenrichter mit segnender Rechten und dem Buch des Lebens in seiner Linken begleitet von den Statuen der Apostel, die hier gleichsam als Beisitzer des Gerichtes erscheinen. Auch Paulus mit dem Schwert als Patron der Kirche (Heinrich Brabender, um 1535) unterstützt den
Gedanken des Weltenrichters, der über die Menschen richtet. Das Paradies ist gleichsam eine Porta coeli, eine Pforte des Himmels, durch die hindurch man in das Innere des Domes gelangt.


Der Name "Paradies" deutet auf den paradiesischen Urzustand hin und den Sündenfall der Menschen, was gleichfalls in Zusammenhang mit dem Gerichtsthema zu sehen ist. Ein Relief mit dem Sündenfall (Johann Brabender, um 1540) war ehemals über dem Außenportal angebracht.

Langhaus und Chorraum



Ein Blick durch das Langhaus zum Altar.

Tritt man durch das Paradies hindurch zum Mittelschiff und blickt nach Osten, so erschließt sich dem Besucher der majestätisch proportionierte Raum der Basilika, bei der die Seitenschiffe durch hoch aufragende Scheidbögen fast wie bei einer Hallenkirche mit dem Mittelschiff verbunden sind. Die Architektur wird bereits neben Rundbogenformen durch Spitzbögen geprägt, die, aus der arabischen Baukunst eingeführt, im 12. und 13. Jahrhundert dem Kathedralbau neue Möglichkeiten der Proportionierung eröffneten.

Ursprünglich befand sich im Chorhaupt der barocke Hochaltar, der als großer Reliquienschrein mit gemalten und geschnitzten Flügeln (Adrian van den Boegart, Gerhard Gröninger 1619-1622) geschaffen wurde (Reliquiare heute in der Domkammer).

Dieser Hochaltarschrein befindet sich heute im historisch ältesten Bauteil, dem Westchor. Hier sind auch Teile des reichen Chorgestühls aufgestellt, so dass in diesem Kirchenbereich täglich die Vesper gebetet werden kann. Der heutige Hochaltar enthält Apostelstatuen des 14. Jahrhundert aus dem Reliquienschrein. Er wurde im Zusammenhang mit

der gesamten Chorkonzeption und der im Chorhaupt angebrachten Kathedra des Bischofs, die sein Lehramt verkörpert, von dem Künstler Emil Stephan um 1956 gestaltet.

Ursprünglich war der Chorbereich durch einen Lettner und seitliche Chorschranken (Reliefs heute in der Domkammer) als eigene kleine Architektur inne

rhalb des Domes vom übrigen Raum abgetrennt. Das Chorgebet durch die 40 adeligen Domherren bildete einen der Hauptpunkte der kirchlichen Liturgie.

Die Kunstschätze




Das Pestkreuz aus dem 14. Jahrhundert im Nordarm des Ostquerhauses.


Der Dom wird noch heute geprägt durch eine große Anzahl kostbarer Altäre, Epitaphien und Heiligenstatuen, die vorwiegend der Gotik der Renaissance und dem Barock entstammen.

Gleich im Eingangsbereich erhebt sich die gigantische Skulptur des heiligen Christophorus
(Johann von Bocholt, 1627), der üblicherweise seit dem Mittelalter im Eingangsbereich angebracht war, da ein kurzer Blick zu ihm vor einem jähen

Tod bewahren sollte.

Eine der ältesten Skulpturen ist das große Triumphkreuz im Chor (um 1200), das Christus mit geöffneten Augen und langem Gewand als den neuen Hohen Priester und König des Himmels darstellt. Der Chor enthält noch weitere Skulpturen von der Romanik bis zum Barock (Evangelisten, Engel, Heilige Maria und Joseph). An den Nebenaltären, die zugleich Grabdenkmäler sind, wurden über Jahrhunderte Messen und Andachten gefeiert.

Besonders wichtig war dem Menschen im

Mittelalter die Erlangung des ewigen Seelenheils. Die Stiftung der zahlreichen kostbaren Epitaphien (Grabdenkmäler), und Altäre, die die Wände des Langhauses im Süden und Norden und auch die Pfeiler schmücken, weisen eindringlich auf diesen Gedanken hin. Zumeist zeigen sie kniend den Stifter, der in das heilige Geschehen eingebunden ist und zugleich sozusagen ewig in der Liturgie des Domes mit präsent ist.

Die Astronomische Uhr und die Galenschen Kapellen

Ein besonders kostbares Ausstattungsstück ist die Astronomische Uhr, die von dem Maler Ludger tom Ring ausgestattet, von Dietrich Tzwyfel und Nikolaus Windemaker und Johann von Aachen 1540-1542 gefertigt wurde.

Bieten die Epitaphien einen Überblick über Frömmigkeitsvorstellungen vom Mittelalter bis in die Zeit des 18. Jahrhundert, so sind die Galenschen Kapellen nicht allein ein Frömmigkeitszeugnis, sondern weisen zugleich auch auf die absolutistische Regierungsgewalt der Fürstbischöfe in der Zeit des Barock hin.


Die drei Galenschen Kapellen wurden von Christoph Bernhard von Galen nach seinem Sieg über die Stadt Münster 1661-1663 als sichtbares Zeichen seiner Macht errichtet. Die Stadt hatte sich gegen ihn aufgelehnt. Er hatte sie belagert und erobert.

In der Kapelle befindet sich das monumentale Grabmal des Fürstbischofs, von seinem Hofbildhauer Johann Mauritz Gröninger 1677-1679 geschaffen, auf dem der Fürstbischof in der Form der sogenannten Ewigen Anbetung in das Messgeschehen mit einbezogen ist. Zugleich aber, wie auf einer Bühne, präsentiert er auch seine militärischen Siege über die Stadt Münster und im Kampf gegen die Türkengefahr.

In einer der Galenschen Kapellen ist Clemens August von Galen begraben, der "Löwe von Münster", der nach seiner Erhebung zum Bischof 1933 über die gesamte Zeit der Herrschaft der Nationalsozialisten mutige Predigten gegen die Verschleppung und Tötung von Kranken und die Ermordung von Geistlichen fand und ständig in der Gefahr war, verhaftet zu werden. Er wurde 1946 zum Kardinal erhoben, starb aber kurze Zeit danach.


Die Astronomische Uhr ist ein
besonderes Schmuckstück
im Paulusdom.



Ostquerschiff, Kreuzgang, Domherrenfriedhof


Der Domherrenfriedhof des Paulusdomes.

Im südlichen Querhausarm des Ostquerhauses befindet sich die neue Orgel (Firma Klais, Bonn 1984-1987); daneben das äußerst qualitätvolle spätbarocke Epitaph des Dompropstes Ferdinand von Plettenberg (1712-1713) mit der bewegten Szene des Christus am Ölberg.

Geht man von dort in den Chorumgang, so blickt man auf die Astronomische Uhr (Glockenspiel 12 Uhr) und kann eine Anzahl interessanter Heiligenstatuen betrachten.

Geht man weiter zum nördlichen Ausgangsportal des östlichen Querhauses, so sieht man dort sogenannte Pestkreuz des 14. Jahrhunderts und schräg gegenüber das monumentale Grabmal des Fürstbischofs Friedrich Christian von Plettenberg (Johann Mauritz und Johann Wilhelm Gröninger 1707-1709), ehemals im Chor.

Von hier erreicht man durch die Holztüren den Kreuzgang, der 1390-1395 entstanden ist und in seinem Inneren den Friedhof der Domherren umfasst. Angebaut an den Kreuzgang ist die Domkammer, die bedeutende Zeugnisse des Kunsthandwerks der Bildhauerei und der Malerei aus der 1200-jährigen Geschichte des St.-Paulus-Domes enthält.


Text: Domkustos Dr. Udo Grote/Foto: Michael Bönte,
aus dem Buch "Der Dom zu Münster und
seine Kunstschätze", dialogverlag, Münster 2000


Freitag, 11. April 2008

6. Treffen am 11. April 2008

Am Freitag, den 11. April 2008 findet unsere 6. Gruppeneinheit statt.
In dieser Stunde befassen wir uns mit dem Sakrament Firmung.
Dazu erarbeiten wir nachfolgende Punkte.

1. Was „ist“ die Firmung?
Die Firmung gehört zu den sieben Sakramenten der katholischen
Kirche. Diese sind die Taufe, Beichte, Eucharistie, Ehe,
Priesterweihe und die Krankensalbung.

2. Was ist ein Sakrament?

Ein Sakrament ist ein „heiliges Zeichen“ und gleichzeitig eine
„heilige Handlung“. Gottes Heil wird uns im Sakrament nicht nur
gezeigt sondern uns darin auch gleich geschenkt. Dieses Geschenk
kann man annehmen oder ablehnen.

3. Bedeutung der Firmung
- Tauferneuerung
- Stärkung durch die Kraft des Heiligen Geistes
- engere Verbindung mit der Kirche
- Bevollmächtigung zur Verbreitung und Verteidigung des Glaubens
durch Wort und Tat

4. Voraussetzungen für die Firmung
- das Mindestfirmalter von 14 Jahren ( Der Jugendliche ist dann
religionsmündig. )
- die freiwillige Entscheidung, gefirmt zu werden
- die Taufe
- der Empfang des Bußsakramentes
- die Aneignung des Glaubensbekenntnisses

5. der Ritus
Bei der Firmung selbst breitet der Bischof über die Firmanden die
Hände aus und ruft den Heiligen Geist auf sie herab. Dann spendet er
jedem Einzelnen das Sakrament, indem er ihm mit Chrisam in
Kreuzesform die Stirn salbt, ihn beim Namen nennt und dazu die
Worte spricht:

„ N.“ sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.

Der Firmand antwortet: „Amen!“

Der Bischof wünscht jedem den Frieden:
„ Der Friede sei mit dir.“
Der Firmand antwortet: „Und mit deinem Geiste!“

Während der Firmung legt der Pate als Zeichen seiner Verbundenheit
und Unterstützung seine rechte Hand auf die rechte Schulter des
Firmanden. Als Pate ist er bereit, dem Jugendlichen im Glauben zu
helfen und ihn immer wieder zu stützen.

6. die Zeichen
die Handauflegung
Der Bischof legt stellvertretend für Christus die Hand auf den
Firmanden. Damit will er sagen: „Du gehörst zu Christus.“

die Salbung mit Chrisam
- Beauftragung zum Leben aus christlichem Geist
- Stärkung durch den Geist Gottes
- Auszeichnung mit der Würde eines Kindes Gottes
- Auftrag, uns enger mit Christus zu verbinden

die Besiegelung
Bei der Firmung wird der Bund Gottes mit einem Menschen, der in
der Taufe begann, besiegelt, d.h. endgültig bestätigt.

7. die Botschaft
Die Botschaft der Firmung ist, dass seine Gabe, die Gaben des
Heiligen Geistes, den Heranwachsenden
- Orientierung schenken in der Sinnsuche
- Selbstbewusstsein und Stärke bringen für die Entwicklung ihrer
Persönlichkeit
- zu einem ehrfürchtigen und vertrauensvollen Menschen- und
Gottesbild
führen soll.
Diese Botschaft ist an die Gesten der Handauflegung und Salbung
gebunden.

Als Abschlussgebet versucht jeder , in einer Bitte an den Heiligen Geist zu formulieren, was er sich von Gott erhofft.

Heiliger Geist,
ich hoffe, dass du mir den richtigen Weg zeigst, wenn ich nicht weiter weiß.
Dass du mir Kraft gibst, wenn ich erschöpft bin.
Dass du mir Hoffnung schenkst, wenn ich verzweifelt bin.
Dass du mir Mut machst, auch schwierige Weg zu gehen und dass du mir eine Stütze im Glauben bist.“

“Heiliger Geist,
bitte hilf mir, wenn ich wieder einmal keine Lust auf Kirche habe. Führe mich zurück auf den richtigen Pfad und wecke in mir die Liebe zu Gott. Hilf auch denjenigen, die Kirche oftmals so langweilig machen. Gib ihnen die richtigen Eingebungen, dass aus der „langweiligen“ Kirche wieder eine lebensfrohe Kirche wird..“

“Heiliger Geist,
ich erhoffe mir von dir, dass du mir in schwierigen Zeiten beistehst. Außerdem bitte ich dich, mich auf meinen Lebensweg zu begleiten und mir zu helfen, wenn ich einmal keine Lust auf Messen habe.“

“Heiliger Geist,
ich erhoffe mir von dir, dass du mir in schwierigen Situationen beistehst und bei wichtigen Entscheidungen hilfst, die richtige Lösung zu finden.“

“Heiliger Geist,
ich hoffe, du kannst mir in schwierigen Situationen helfen, damit ich den richtigen „Weg“ finde. Könntest du mich auch im Glauben stützen?“

“Heiliger Geist,
ich hoffe, dass du mir immer hilfst, wenn ich nicht mehr weiter weiß!“